Berliner Erklärung unterzeichnet

Ursula von der Leyen: „Wer heute die richtigen Weichen stellt, hat im demografischen Wandel gute Wachstumsperspektiven“

Unternehmen und Verbände unterzeichnen „Berliner Erklärung“ zum demografischen Wandel.

Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen, appelliert an die Unternehmen in Deutschland, sich besser auf den demografischen Wandel einzustellen. In Berlin nahm sie heute die „Berliner Erklärung – Unternehmen gestalten den demografischen Wandel“ entgegen. Darin bekennen sich auf Initiative der der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) fünf Unternehmen und zwei Verbände zu ihrer Verantwortung bei der Gestaltung des demografischen Wandels.

Unterzeichnet haben die Erklärung die AXA Konzern AG, GALERIA Kaufhof GmbH, Pfizer Deutschland GmbH, TÜV Rheinland, RDA – Internationaler Bustouristik Verband e.V., Plan Plus Faktor Entwicklungsgesellschaft mbH und der Berufsverband deutscher Soziologinnen und Soziologen e.V.

„Die meisten Unternehmen in Deutschland haben inzwischen verstanden, dass wir zu einer Gesellschaft des langen Lebens werden. Aber es sind noch viel zu wenige, die jetzt die richtigen Weichen für einen dauerhaften Erfolg ihrer Unternehmen im demografischen Wandel stellen“, erklärte Bundesfamilienministerin von der Leyen. „Einerseits werden auch ihre Belegschaften älter, während gleichzeitig das Fachkräftereservoir schrumpft. Andererseits bietet die ältere Kundschaft der Wirtschaft einen wachsenden Markt. Die Unterzeichner der Berliner Erklärung haben die Entwicklung erkannt: Sie wollen die wirtschaftlichen, aber auch die sozialen Chancen nutzen, die der demografische Wandel bietet und sich so fit für die Zukunft und den Wettbewerb machen.“

Gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen BAGSO haben die an der Erklärung beteiligten Unternehmen und Verbände zehn Ziele erarbeitet. Sie entwickeln gezielt Produkte und Dienstleistungen, die ein selbstständiges Leben bis ins hohe Alter ermöglichen. Sie setzen darauf, ältere Beschäftige möglichst lange im Betrieb zu halten und geben verstärkt auch älteren Arbeitssuchende eine Chance. Außerdem haben sie sich dazu verpflichtet, Altersgrenzen in den Unternehmen zu beseitigen und setzen auf altersgemischte Teams in Produktion und Verwaltung.

Der demografische Wandel macht sich auch wirtschaftlich deutlich bemerkbar. Keine andere Altersgruppe gibt einen höheren Anteil ihres Einkommens für Konsumgüter aus als die 65 bis 75-Jährigen. Die Kaufkraft der über 60-Jährigen beträgt heute schon 316 Milliarden Euro im Jahr und wird weiter wachsen. Gleichzeitig müssen die Unternehmen sich auf eine veränderte Altersstruktur in ihren Betrieben einstellen sowie Strategien gegen den zunehmenden Mangel an Fachkräften entwickeln. Die Bundesregierung unterstützt sie dabei durch die Initiative „Wirtschaftskraft Alter“ des Bundesfamilienministeriums und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.

Hier ist der Text der 10_Punkte_Berliner_Erklaerung

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